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  • «Familie Rothschild», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Emanzipation und Aufbruch», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Museum To Go», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Innovation und Moderne», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Innovation und Moderne», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Tora und Moderne», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Museum To Go», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • Ausstellungsansicht, «Wir sind Jetzt», Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Zerstörte Lebensgeschichte», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • Ausstellungsansicht, «Wir sind Jetzt», Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Zerstörte Lebensgeschichte», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

  • «Zerstörte Lebensgeschichte», Wir sind Jetzt, Jüdisches Museum Frankfurt

Wir sind Jetzt
Jüdisches Museum Frankfurt

Das Jüdische Museum Frankfurt wird mit einer vielschichtigen und multimedial umgesetzten Dauerausstellung «Wir sind Jetzt. Jüdisches Frankfurt von der Aufklärung bis zur Gegenwart» im historischen Wohnhaus der Familie Rothschild und einem Neubau eröffnet. Ausgehend vom Jetzt vermittelt die Ausstellung wichtige historische Ereignisse und Konflikte, thematisiert den Wandel von Traditionen und Ritualen in der Moderne und erzählt verschiedene Geschichten aus jüdischer Perspektive.

Tweaklab hat für die Mehrheit der Medieninstallationen in der Ausstellung das Leistungsverzeichnis verfasst und diese geplant.
Die Besuchenden werden von einer Inszenierung begrüsst, die sie unmittelbar anspricht. Sobald sie vor drei Videowallmonitore treten, werden durch sechs Sensoren und einen Mikrokontroller Videos von verschiedenen Personenausgelöst, die sie Willkommen in der Ausstellung heissen.
Eine sinnliche Doppelprojektion mit Edgeblending erzählt die weltberühmte Geschichte der Familie Rothschild. Vor der Videoprojektion steht ein Tisch, auf dem verschiedene Objekte wie beispielsweise eine Weinflasche stehen. Ein Teil dieser Objekte wird mittels DMX-gesteuertem Scheinwerfer so beleuchtet, dass sie einen Schatten auf die Projektion werfen und mit dem Video interagieren: echte und animierte Schatten vermischen sich und werden mit eingeblendetem Text ergänzt.
Die Station «Tora und Moderne» besteht aus zwei Modellen von Synagogen in Frankfurt, die auf Monitoren stehen. Über Taster lassen sich drei verschiedene Audiofiles zur innerjüdischen Konfliktgeschichte um Tora und Moderne abrufen: «Klänge», «Tora und Gebet» und «Männer und Frauen». Die Modelle werden synchronisiert zu den Inhalten durch die Monitore von innen beleuchtet, so wird beispielsweise gezeigt, durch welchen Eingang Männer bzw. Frauen die Synagoge betreten und sich hinsetzen dürfen.
Im Raum «Emanzipation und Aufbruch» wird ein ungefähr zwei Meter breites «Smart Glass» vor einem Fenster durch eine Rückprojektion mit einem Video bespielt. Ausgelöst durch Sensoren wird das intelligente Glas über das Anlegen einer elektrischen Spannung auf opak geschalten und der Projektor startet automatisch. Nach dem Film wird die Scheibe wieder durchsichtig.
Sehr poetisch ist bei dieser Umsetzung, dass ein Bild von Moses mit den Gesetzestafeln im Raum genau gegenüber platziert ist und sich so subtil in der Projektionsfläche spiegelt.
Für «Zerstörte Lebensgeschichte» wurden iPads in Lederbücher eingebaut, auf welchen verschiedene Lebensgeschichten anzuschauen sind, sobald ein Buch geöffnet wird. Die beindruckenden Porträts erzählen vom Überleben im Nationalsozialismus. Auf LED-Anzeigen leuchten zusätzlich die Namen der Personen sowie grafische Elemente auf.
Für diese beschriebenen Stationen sowie weitere hat Tweaklab neben der Planung die Programmierung zu verantworten.
Die reizvolle Inszenierung «Innovation und Moderne» porträtiert jüdische Forschende mittels Archivmaterial. Dafür sind sieben unterschiedlich grosse Videoprojektionen auf hinter- und nebeneinander gestaffelte Tafeln zu sehen: historische Fotografien, Videos und Handschriften sind raffiniert über verschiedene Flächen gelegt, so dass sie von der Sitzbank aus der richtigen Perspektive angeschaut werden können.
Der Raumton wird durch eine deutsche und englische Audiospur ergänzt, die der oder die Besuchende über Handhörer anhören kann.
Über die speziell für das Museum entwickelte Anwendung «Museum To Go» können die Besucherinnen und Besucher im ganzen Museum verteilt an verschiedenen interaktiven Stationen Filme, Klänge oder auch weiterführende Informationen «einsammeln», die nach dem Museumsbesuch zuhause erneut angesehen werden können, ohne dass ein Ausstellungskatalog gekauft werden muss. Diese «Checkpoints» sind kleine Kästchen, die mit LEDs hinterleuchtet sind und im Ruhemodus leicht pulsieren. Sobald ein Ticket mit RFID-Chip davorgehalten wird, werden die LED-Kreise von innen nach aussen animiert und zeigen so die Aktivität an.
Weiter gibt es verschiedene Video- und Audiostationen sowie eine Hörstation in einer kleinen Höhle, die sich speziell an Kinder richtet

Ort: Jüdisches Museum Frankfurt
Museografie: teamstratenwerth Basel | Space4 Stuttgart
Medienkonzeption: teamstratenwerth Basel

Neue Dauerausstellung ab 20.10.2020