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  • Ausstellungsansicht, «Natur. Und wir?», Stapferhaus Lenzburg

  • Ausstellungsansicht, «Natur. Und wir?», Stapferhaus Lenzburg

  • RFID-Anhänger, «Natur. Und wir?», Stapferhaus Lenzburg

  • Ausstellungsansicht, «Natur. Und wir?», Stapferhaus Lenzburg

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Natur. Und wir?
Stapferhaus Lenzburg

Die Ausstellung «Natur. Und wir?» im Stapferhaus Lenzburg befragt unser Verhältnis zu der Natur und macht diese Reflexion sinnlich erfahrbar.

Die Besuchenden werden in einem Raum voller Sand mit einer riesigen Sanduhr empfangen, eine Soundinstallation, die über vier Lautsprecher abgespielt wird, unterstützt die eindrückliche Atmosphäre. Die Gäste werden aufgefordert, ihre Schuhe auszuziehen, ihre Füsse zu desinfizieren und die verschiedenen Untergründe wie Lehm, Memoryfoam oder Gras in der Ausstellung sensorisch zu erfahren. Ausserdem können die Besucherinnen und Besucher sich einen Plexiglas-Anhänger, der mit einem RFID-Chip ausgerüstet ist, um den Hals hängen. In der gesamten Ausstellung gibt es 13 verschiedene Stationen, an denen mit diesem Anhänger Multiple Choice-Fragen beantwortet werden können. Diese Umfrage fungiert als roter Faden, der durch die verschiedenen Abteilungen führt und ist gleichzeitig ein Reflexionsinstrument, eine Art Kompass.

In «Projection Landscape» wird in einer raumgreifenden synchronisierten Mehrkanal Video- und Audioinstallation unsere idyllische Vorstellung von Natur demontiert. Die Bilder, die auf Tüll projiziert werden, überlagen sich auf poetische Weise. In drei Sitzlandschaften, die mit hängenden Kopfhörern ausgerüstet sind, können die Filme an den Wänden angeschaut werden.

Im Zentrum des Raums befindet sich die Installation zum «Anthropozän», das Zeitalter des Menschen, die die negativen Auswirkungen des menschlichen Handelns aufzeigt. Umweltverschmutzung, Reduktion der Artenvielfalt, Klimaveränderung, die gesellschaftlichem sowie die sozialen und psychologischen Folgen werden mit Daten, Infografiken und Videoporträts inklusive Handhörern beleuchtet.

Darum herum eröffnen acht Pavillons verschiedene Perspektiven auf die Natur, erweitern unseren Blickwinkel und inspirieren zu neuen Sichtweisen.
Beispielsweise zeigt die 13-fache synchronisierte Videoinstallation «Fungi» die Welt mit einem dezentralen Gehirn, die das Werden ebenso wertschätzt wie das Vergehen. Die Videos werden auf Bildschirmen mit sichtbarer Verkabelung und offenem Ton abgespielt. Ein UV-Licht im Raum wird synchron dazu per UDP-Kommandos gesteuert und verrät so von Zeit zu Zeit Fakten über Pilze, die mit UV-Tinte auf den Wänden platziert sind.
Bei «Plants» sind Pflanzen mit kapazitiven Sensoren ausgestattet, auf einem an der Decke montierten Screen werden die Signale, die sie aussenden, visualisiert.
«Rights» thematisiert die Frage nach dem rechtlichen Status von Flüssen, Bergen und Wäldern anhand des Rio Atrato im nordwestlichen Kolumbien, der seit 2016 ein Recht auf «Schutz, Konservierung, Instandhaltung und Restaurierung» besitzt. Auf elf Diaprojektoren mit Raumton werden verschiedene Personen gezeigt, die ihre Beziehung zum Rio Atrato beschreiben und vom Prozess der Rechtsfindung und den Folgen erzählen.

Der nächste Raum ist der Diskussion gewidmet: Wir stehen als Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Wie wollen wir mit diesen umgehen? Was ist eine wünschenswerte Zukunft? Und wie kommen wir dorthin? Vier prototypische Haltungen zu diesen Fragen werden auf einer interaktiven Doppelprojektion mit Edgeblend und Raumton von Schauspielenden verkörpert. Mittels den RFID-Anhängern können die Besuchenden über Fragen abstimmen, die von den Schauspielenden gestellt werden und so direkt Einfluss auf das Geschehen nehmen.

Den Schluss der Ausstellung bildet der «Epilog». Mit einer dynamisch erstellten Animation auf einer 5fach-Projektion werden die persönlichen Daten ausgewertet und schlussendlich in Form eines Streudiagramms ausgedruckt.

Tweaklab ist verantwortlich für die Planung und Installation sämtlicher Medieninstallationen der Ausstellung. Weiter haben wir die Programmierung für viele Medienstationen realisiert. Auch die RFID-Stationen wurden von Tweaklab umgesetzt.

Auftraggeber: Stapferhaus Lenzburg
Szenografie: Kossman deJong

Ausstellung: 30.10.2022–29.10.2023