Als die technische Reproduzierbarkeit von Musik noch in ihren Anfängen steckte und die Erfindung des Mikrofons noch ausstand, verfolgten findige Ingenieure und Unternehmer einen anderen Ansatz: Sie entwickelten selbstspielende Klaviere. «Magic Piano» lädt zur aktiven Entdeckung der aus dieser Bewegung entstandenen Instrumente und Aufnahmen ein.
Musikrollen aus der Sammlung der Stanford University können von den Besuchenden abgespielt und dabei interpretieren werden. Über zwei grosse Regler lassen sich die Stücke in ihrer Lautstärke und ihrem Tempo manuell variieren.
An einer zweiten Station gestalten die Besuchenden die Musikrollen gleich selbst: Aus Linien und Mustern auf dem Touchscreen werden Melodien und Rhythmen generiert. Die Kreationen können anschliessend angehört und über einen QR-Code auf das eigene Smartphone geladen werden.
Zusätzlich wurden zwölf bestehende Gobo-Projektoren aus dem Bestand des Museums gewartet, mit je drei neuen Motiven versehen und mittels Steuerung als Show in die Szenografie eingebunden.
Tweaklab wurde mit der Planung, Interaktionsentwicklung, Programmierung und Installation der Medienstationen beauftragt.
Ausstellung: 19.09.2024–30.11.2025
Kunde: Museum für Musikautomaten
Szenografie: Claudia Glass, RÄUME und KOMMUNIKATION